Das Schülerprojekt "Schlappeschneider - Schlappekicker" des Sportkreises Frankfurt erhält den Deutschen Fußball-Kulturpreis 2008 in der Kategorie "Lernanstoß - der Fußballbildungspreis". Die Deutsche Akademie für Fußballkultur in Nürnberg vergibt den Preis nun zum dritten Mal. Am 31. Oktober werden Vertreter des Projektes den Preis bei einer Gala in Nürnbergs Tafelhalle entgegennehmen.

43 Projekte hatten sich um den Kulturpreis beworben. Die elfköpfige Jury, zu der auch Frankfurts Vorzeige-Fußballerin Steffi Jones gehörte, entschied sich aber für die Geschichtswerkstatt einer zehnten Klasse der Falkschule im Gallus. Unter Anleitung des Sportkreises und im Verband der "Sozialen Stadt Gallus" recherchierten die Jugendlichen die Historie der jüdischen Schuhfirma Schneider, vor 1933 einer der großen Sponsoren der Eintracht, weshalb die Kicker der SGE als "Judenbubbe" tituliert wurden.

Der "Lernanstoß" wird vergeben für Projekte, die die Lust am Fußball mit innovativer Bildungsarbeit verbinden, über den Sport hinausreichen und als Vorbild dienen. Die Ergebnisse der "Schlappeschneider" waren bereits im Gallus als Ausstellung zu sehen, die auch noch im Institut für Stadtgeschichte und im Eintrachtmuseum Station machen soll. Mit dem Preisgeld von 5000 Euro will der Sportkreis das lokale Forschungsprojekt fortsetzen. rut